Filmwerkstatt

 

Zielsetzung

Film soll ja verstärkt Teil des Unterrichts sein. Das ist aber nicht ganz einfach. Die Lehrpläne sind voll, teilweise mangelt es an der technischen Ausstattung und nicht jede Lehrkraft ist Filmexpertin. In Leinach können die Schülerinnen und Schüler mit einem Profi Filme schauen, diskutieren, analysieren und interpretieren. Dazu gehören dann auch kleine Übungen, bei denen sie selbst die Kamera in die Hand nehmen und sich an den Schnittcomputer setzen können.

Und wer gar einen eigenen Film machen will, ist im Jugendhaus Leinach in der Filmwerkstatt genau richtig: Sich eine Geschichte ausdenken und ein Drehbuch schreiben, die Kamera bedienen, eine Szene ausleuchten und den Ton aufnehmen, Schauspielern oder Interviews führen, das Videomaterial am Computer zusammenschneiden und mit einem Sprechertext und/oder Musik unterlegen - das nötige Equipment und der Experte sind vor Ort.

 

Leitung und Equipment

In bis zu fünf Gruppen können die Teilnehmer unter der professioneller Anleitung von Daniel Stümpfig eigene Ideen umsetzen und erfahren, wie ein Film entsteht und was einen guten Film ausmacht. Gearbeitet wird mit

  • fünf HD-Camcordern mit Ton und Stativen
  • fünf Schnittcomputern mit der Profisoftware Final Cut Pro X
  • einem Videobeamer mitsamt Leinwand, um die Ergebnisse gleich gemeinsam zu sichten und zu besprechen.

Termine und weitere Informationen gibt´s bei Filmemacher Daniel Stümpfig unter

Gern bespricht er auch den Ablauf im Vorfeld und gibt Tipps.

 

Module

Dem Ablauf einer professionellen Filmproduktion folgend und frei nach dem Motto „Ein Film entsteht drei Mal - einmal im Drehbuch, einmal beim Dreh und ein drittes Mal im Schnitt“ bietet der Kursleiter drei frei kombiniere Module an:

  • Grundlagen filmischen Gestaltens
    Film ist Kunst - Filmkunst. Wie sie funktioniert und was sie ausmacht, erkunden die Teilnehmer in Gesprächen und Übungen. Vom Daumenkino über das Storyboard bis zu eigenen Szenen.
     
  • Drehbuch und Konzepte
    „Aus guten Drehbüchern sind schon oft schlechte Filme geworden, aber noch nie aus einem schlechten Drehbuch ein guter Film", so der Kursleiter. Ein gutes Drehbuch ist das A und O eines gelungenen Films. In der Filmwerkstatt entwickeln Sie gemeinsam und in kleinen Übungen Geschichten, Konflikte und Figuren. Oder haben Sie bzw. die Teilnehmer eine Idee für einen Kurzfilm? Gemeinsam machen Sie daraus ein Drehbuch. Sie möchten zum Beispiel einen Film über die Schule drehen? Gemeinsam entwickeln sie ein stimmiges Konzept.
     
  • Produktion
    Um einen guten Film zu machen, muss man die Technik beherrschen. Der Kursleiter bietet Übungen und Anleitung in puncto Kamera, Lichtsetzung, Schauspiel, Interviewführung und Ton an. Wer erfahren möchte, wie man eine Spielszene auflöst, um sie später stimmig und spannend schneiden zu können, ist hier genau richtig. Wer eine Reportagedrehen oder Tipps zu Interviewführung und zu gelungenen Tonaufnahmen erhalten will, profitiert ebenso von diesem Kurs. Im Rahmen eines P-Seminars sollen die Teilnehmer mit Video arbeiten, sind sich aber nicht sicher, wie das technisch umzusetzen ist? Auch in diesem Fall  beantwortet Daniel Stümpfig alle Fragen und übt mit den Teilnehmern.
     
  • Montage
    Der Film „leiht“ sich ja viel aus anderen Künsten: Dialoge aus der Literatur und dem Drama, Schauspiel aus dem Theater, Musik, Setdesign aus der Architektur und den bildenden Künsten. Ganz eigen ist ihm der Schnitt, oder wie die Profis sagen: die Montage. Erst durch die gelungene Kombination aus bewegtem Bild und Ton entsteht ein Film. Wie das funktioniert - und was bereits beim Dreh zu beachten ist - erfahren Sie in der Filmwerkstatt.

 

Preise

Die (Teil-)Module werden in drei- bis vierstündigen Einheiten oder auch ganztägig angeboten. Ein Projekttag dauert dabei im Regalfall von 10 bis 18 Uhr (inklusive einstündiger Mittagspause) und umfasst maximal zwei Module.

Preis: 50 Euro pro Projektstunde.
Dafür stehen das gesamte Equipment und der Experte zur Verfügung.

Der Kursleiter empfiehlt die Belegung eines ganzen Tages und beim Dreh des eigenen Kurzfilms drei bis vier Tage Intensiv-Workshop. Diese Filme nehmen Sie dann in Topqualität als Videodatei und/oder DVD mit.

 

Information für Lehrkräfte, GruppenleiterInnen, MultiplikatorInnen und weitere EntscheiderInnen

Filmbildung lässt sich in Anlehnung an die klassischen Felder der Medienkompetenz/-pädagogik als Kompetenzausbildung in den Feldern Filmnutzung, Filmwissen, Filmkritik und Filmgestaltung beschreiben (vgl. Baacke, Handbuch Medien, 1999).

Neben der Analyse und Interpretation von Filmen bietet besonders die produktiv-kreative Beschäftigung mit dem Medium Film größtes Potential, um die Schülerinnen und Schüler zur kompetenten, reflektierenden Mediennutzung anzuleiten und ihnen das Wissen und die Fähigkeiten an die Hand zu geben, sich in einer Mediengesellschaft kompetent über und durch Medien zu informieren, sie auch kritisch zu betrachten und sie gleichzeitig zu nutzen, um sich selbst durch diese auszudrücken. Ein Blick etwa in youtube genügt um zu erkennen, mit welcher Begeisterung junge Menschen das Medium Film/Video nutzen, um sich selbst auszudrücken und sich der Welt mitzuteilen. Neben der großen kreativen Energie, die hier zu sehen ist, besteht natürlich auch immer die Gefahr, sich „zum Affen“ zu machen. Hier will der Kursleiter anleiten und Hilfestellung geben.

Das Angebot der Filmwerksatt funktioniert nach einem modularen System. Die Gruppen wählen Schwerpunkte, die für sie wichtig und interessant sind und kombinieren diese. Der Experte achtet darauf, dass die Inhalte alters- und zielgruppengerecht umgesetzt werden. Grundsätzlich bieten der Kursleiter die Produktion von Filmen betreffend folgende Module an:

  • Schreiben für den Film/Drehbuch
  • Grundlagen dramaturgischen Gestaltens für Film und Video
  • Arbeit mit der Kamera
  • Arbeit mit dem Ton
  • Schauspiel für Film/Video
  • Videoschnitt
  • Nachvertonung von Videomaterial